Welche Kräuter eignen sich zur Reptilienfütterung?
Bei steigenden Temperaturen wächst und gedeiht die Vegetation um uns herum wieder. Zeit die Reptilienfütterung anzupassen.
Jetzt ist es Zeit, bei der Fütterung herbivorer (pflanzenfressender) Reptilien vom Salat aus dem Kaufhaus auf frische Wiesenkräuter umzusteigen.
Häufig gehaltene Pflanzenfresser unter den Reptilen sind alle europäischen Landschildkröten und Grüne Leguane. Einige Spezies benötigen ergänzend zur tierischen Nahrung regelmäßig pflanzliche Kost (Omnivora). Hierzu zählen z. B. viele erwachsene nordamerikanische Schmuckschildkröten, Bartagamen und Jemenchamäleons.
Geeignet sind alle bodennahen Wiesenpflanzen. Der Standort der gepflückten Futterpflanzen sollte keinen extremen Umweltbelastungen (z.B. Autoabgase) ausgesetzt sein. Wegen ihrer Unbekömmlichkeit bzw. Giftigkeit sollten Hahnenfußgewächse (Trollblume, Hahnenfuß, Adonisröschen, Küchenschelle), Frühblüher (Narzisse, Tulpe, Krokus, Scilla, Hyazinthe) sowie Efeu, Herbstzeitlose und Maiglöckchen nicht verfüttert werden. Bitte sammeln sie nur Ihnen bekannte Arten und nehmen sie sich eventuell einen Wildkräuterguide zur Hilfe.
Wiesenkräuter besitzen mit einem hohen Kalzium- und einem niedrigem Phosphorgehalt ein besonders gutes Mineralstoffverhältnis und treffen den naturgegebenen Bedarf unsere Schützlinge am besten. Grundsätzlich gilt: Je zäher und faseriger die Wildpflanzen sind, desto höher ist der Gehalt an Zellulose, Kalzium, Vitaminen und Mineralien. Das sind besonders die älteren und bodennahen Pflanzenteile, besonders wichtig für einen gesunden Knochenaufbau und einen gesunden Darm. Sehr beliebt sind Löwenzahn und Wegerich, Vogelmiere, Brombeerblätter und sogar Brennnesselarten. Ein Highlight für unsere Gourmets sind gelbe und rote Blüten bekannter heimischer Wildblumen.