Vorbereitung zur Winterruhe von Landschildkröten

Herbsttipps für Landschildkrötenbesitzer

Landschildkröten – Fünf Tipps für den entspannten Start in die Winterruhe

Weitere Hinweise für die Überwinterung von Schildkröten finden Sie hier auf unserer Internetseite.

Reptilientierarzt Schildkröte Winterruhe Fachpraxis Dr. Heike Reball
Einbruchsicheres Schutzhaus Schildkröte

1.  Schutz vor Maus, Ratte, Katze, Marder & Co

Wenn es kühler wird, bewegen sich Landschildkröten langsam und werden so schnell zum Opfer diverser Fressfeinde. Sobald die Außentemperaturen nur noch 10 Grad erreichen, sollten sich die Schildkröten ausschließlich im Schutzhaus aufhalten. Dieses wird von außen mit einer schweren Steinplatte dicht verschlossen. Dann kann Ihrer Schildkröte nichts passieren.

2.  Ein gemütliches Versteck

Schildkröten bevorzugen kleine, enge Ruheplätze. Großräumige Höhlen entsprechen nicht den Gegebenheiten in freier Wildbahn. In „Parkhaushöhlen“ fühlen sich die Tiere nicht sicher. Achten Sie daher auf ein gut drainiertes, lockeres Bodensubstrat in mindestens panzerhoher Tiefe. Wenn das bereits bekannte Bodensubstrat hierbei Verwendung findet, bleiben der Schildkröte neue Gerüche und unnötiger Stress erspart.

3.  Moos als Feuchtigkeitsregulator

Lockeres Moos über dem Bodengrund nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie bei Trockenheit wieder ab. Somit lässt sich die Austrocknungsgefahr für die Schildkröte minimieren. Bitte beachten Sie beim Sammeln, dass viele Moosarten in Deutschland geschützt sind.

4.  Gute Laubqualität als Isolierschicht

Bis es soweit ist, dass die Schildkröte tief schlummernd in ihr Hibernationsquartier überführt wird, gibt es natürliche Temperaturschwankungen. Mit einer dicken Schicht aus nicht verrottendem Buchen- oder Eichenlaub zum Isolieren ist die Schildkröte vor extremem Temperatursturz gut geschützt und hat genug Zeit, sich bei Temperaturabfall tiefer einzugraben.

5.  Ruhe und Geduld – die „Innere Uhr“

Schildkröten hatten mehrere Millionen Jahre Zeit, um den Wechsel aus Aktivitäts- und Ruhephasen zu perfektionieren. Sie besitzen einen sensiblen Biorhythmus, der durch warme Bäder und ständiges Herumtragen gestört wird. Eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit kann die Folge sein. Die Übergangszeit ist eine heikle Phase, in der die Schildkröte besonders viel Ruhe benötigt. Einige Bäder in kühlem Wasser an den letzten Wachtagen helfen die Wasservorräte aufzufüllen. Am besten eignen sich die bekannten Badeschalen im Schutzhaus. In gewohnter Umgebung entscheidet die Schildkröte selbst, wann „fertig gebadet“ ist.

Reptilientierarzt Schildkröte Winterruhe Fachpraxis Dr. Heike Reball
Lottchen im Schutzhaus

Ganz wichtig: Kranke Schildkröten müssen ggf. kontrolliert und kürzer überwintert werden! Für eine Beratung darüber und andere Überwinterungsthemen empfehlen wir die persönliche Konsultation in unserer Tierarztpraxis bei Reptilienfachtierärztin Anne Fischer.