Tiertransport: Tipps zum Transport von Reptilien

Transport von Schildkröte & Co

Sie müssen mit ihrem Reptil oder Lurch zum Tierarzt und möchten den Tiertransport so angenehm und stressfrei gestalten wie möglich?

Dann beachten Sie folgende Grundregeln beim Tiertransport:

Reptilien als wechselwarme Tiere sollten ihre Vorzugstemperatur auch während des Transportes beibehalten und nicht auskühlen. Ein kühl gewordener Reptilienpatient kann kein Normalverhalten und abgeschwächte bis keine Symptomatik zeigen. Daher sollten der Transportdauer entsprechende Wärmequellen, wie Wärmeflasche, Heat Pad, mit warmem Wasser gefüllter Einmalhandschuh, integriert und eine isolierende Box verwendet werden.

Das Platzangebot sollte der Größe des Tieres angepasst sein. Die Transportbox muss aus gut zu reinigendem Material (z.B. Kunststoff) bestehen. Der Untergrund muss rutschfest und bewegliche Kleinteile dürfen nicht vorhanden sein, da sich Ihr Tier während des Transports daran verletzen könnte.

Nahrungs- und Flüssigkeitsangebot sind nicht nötig. Reptilien werden immer einzeln in getrennten Behältnissen transportiert.

Transport verschiedener Tierarten:

Schlangen: helle Baumwollbeutel, Kissenbezug, dieser in Styroporbox, wegen Verletzungs- und Ausbruchgefahr Nähte nach außen, Verschlüsse extra mit Tape oder Kabelbindern sichern

Echsen: bei Echsenarten, die über Sollbruchstellen im Schwanz verfügen, ein Knicken des Schwanzes unbedingt vermeiden

Kleinechsen (Geckos, Skinke, Lacertiden, Anolis u.v.m.): heller Stoffbeutel, Nähte nach außen, Styroporbox

Mittelgroße Echsen (Agamen, Kleinleguane, kleine Warane u.v.m.): entsprechend große Faunabox mit Zeitung als Unterlage

Großechsen (adulte Leguane, Warane): Kopfkissenbezug oder Bettdeckenbezug aus Baumwolle, Nähte nach außen, Verschlüsse extra mit Tape oder Kabelbindern sichern

Chamäleons: frei auf einem Ast sitzend, der in der Styroporbox verkeilt wird, dass das Tier nirgends anstößt, schwerer erkrankten Tieren einen direkt am Boden der Box befestigten Ast anbieten

Schildkröten: bei allen Arten außen umgebende verschließbare Isolierbox, bei Transport in Wäschekörben, Katzenboxen oder anderweitig gefensterten bzw. perforierten Behältnissen erhebliche Verletzungsgefahr und Stress,

Landschildkröten: glattwandige Kunststoffbox mit saugfähigem Untergrund (Zeitung, Küchenpapier), Vorzugstemperatur von 25-30°C

Wasser- Schlamm- oder Sumpfschildkröten: links herumgedrehter Baumwollbeutel, an den Trageschlaufen zugeknotet, angefeuchtet, bei Transport im Wasser Gefahr von Ertrinken und Auskühlung

Weichschildkröten: Transportbeutel aus möglichst feinmaschigem Gewebe, Boden der Styroporbox mit mehreren Schichten angefeuchteter Handtüchern polstern

Amphibien: Terraboxen entsprechender Größe und Anzahl der Tiere, Box ohne scharfe Kanten, Vorsicht bei Belüftungslöchern, Untergrund feuchte Küchentücher, bei scheuen Arten Ecken mit Buchen- oder Eichenlaub als Versteck anbieten

Rein aquatisch lebende Amphibien (z.B. Krallenfrösche): im Plastikbeutel zu 1/3 mit Aquarienwasser und etwas Wasserpflanzenmaterial gefüllt, diesen flach in eine Styroporbox legen