Gerade für Schlangen, denen die Natur eine faszinierende Beweglichkeit zugedacht hat, stellen Rückenschmerzen eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität dar. Die Ursachen sind genauso vielseitig wie die Patienten selbst. Sie können altersdegenerativ, haltungsbedingt oder Folge von still ablaufenden Infektionen sein.
Leider bleiben Wirbelsäulenprobleme bei Schlangen oft lange unerkannt. Die Tiere bewegen sich zur Deckung ihres Nahrungsbedarfes scheinbar normal und stellen nicht überlebensnotwendige Verhaltensweisen nach und nach ein. Das fällt dem Halter erst sehr spät auf. Etwas stimmt nicht, wenn die Schlange weniger klettert, ungewohnt defensiv auf Handling reagiert, sich fetzenweise häutet oder zögerlich frisst. Ohne Früherkennung und richtige Behandlung kann es zu Verspannungen der Rückenmuskulatur, Kotabsatzproblemen oder Lähmungen kommen.
Die jährliche Gesundheitsvorsorge bei Schlangen umfasst mehr als bloß parasitologische Checks. In unserer Exotensprechstunde wird der Patient sorgfältig und umfassend untersucht, um auch schleichende Prozesse wie Wirbelsäulenveränderungen festzustellen.